Was sind Lerntypen und wozu sollte man das wissen?
Mit unseren Sinnen – sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen – nehmen wir die Welt um uns herum war. Wenn wir lernen tun wir das mit unseren Sinnen. Jeder Mensch hat eine Neigung zu ein bis zwei Lerntypen, mit denen er am Besten und effektivsten lernt. Im alltäglichen Leben werden meist mehrere Sinne angeregt. So lernen wir sehr schnell. Beim Lernen für eine Prüfung oder einen Test sollten wir auch mehrere Sinne anregen, damit wir uns Lerninhalte schneller und nachhaltiger merken können. Habe ich beispielsweise eine Grammatik Regel, so wird diese vermutlich schnell vom Gehirn wieder aussortiert und überschrieben. Erfinde ich aber für diese Regel einen Reim oder ein Lied und trällere es oder eine Bewegungsabfolge oder markiere mir farblich Details, dann kann ich mir diese viel besser merken.
Welche Lerntypen gibt es?
Es gibt 4 Lerntypen, den auditiven, den visuellen, den haptisch/motorischen und den kommunikativen Lerntyp. Meist hat man mehr als einen Lerntyp als Kanal zum lernen.
In der Schule werden hauptsächlich die auditiven und visuellen Typen angesprochen. Da oft noch wenig Gruppenarbeit stattfindet hat der kommunikative Typ nicht so viele Chancen, in einer für ihn passenden Art zu lernen. Auch der haptisch/motorische Typ, der über Experimentieren und mit Bewegung lernt, kann seinen Lerntyp in der Schule nicht wirklich ausleben.
Was können wir tun?
Als Eltern sollten wir zunächst herausfinden, welchen beiden Lerntypen unser Kind am meisten entspricht. Dann können wir beim Lernen zu Hause genau diese ansprechen indem wir mit dem Kind gemeinsam langweilige Daten zu Liedern dichtet, Geschichten erfindet oder das Kind bunte Zeichnungen dazu anfertigen lässt oder nebenbei verschiedene Sportübungen macht. Es darf ruhig komisch sein, denn es soll Spaß machen! Was lustiges merkt man sich noch besser.
In einem kostenlosen Workshop letzten Donnerstag habe ich gemeinsam mit den Teilnehmern ihre präferenzierten Lerntypen herausgefunden und Tipps für die einzelnen Typen gegeben.
Kann man auch Mathe so lernen?
Ja, das geht! In unseren Mathecamps sprechen wir alle Lerntypen an. Die Kinder lernen die Schaubildarbeit (visueller Typ) und erklären anhand dieser anderen Kindern das Gelernte (kommunikativer Typ). Wir experimentieren und sind oft draußen, wo wir die Mathematik in Bewegung erleben (haptisch/motorischer Typ). Es wird gedichtet und wir singen Lieder zu einigen mathematischen Themen (auditiver Typ). Die Kinder bringen ihre Ideen ein und so entsteht immer wieder etwas Neues.
In den Physik Kursen wird experimentiert was das Zeug hält. Wir überlegen uns, was passieren könnte und diskutieren die Vorschläge und Ergebnisse. Wir basteln und bauen, um die physikalischen Sachverhalte selbst zu erleben.